Ich werde heute mit Ihnen darüber sprechen Schweizer Leben, einer meiner liebsten Schweizer Titel, dessen Vorzüge ich bereits gelobt habe vor einem Jahr. Schauen wir mal, was es mit den kürzlich veröffentlichten Zahlen für 2018 auf sich hat.
Bewertung & Dividende
Obwohl SLHN in 12 Monaten mehr als 20% eingenommen hat, bleibt es auf völlig korrekten, wenn nicht sogar interessanten Bewertungsniveaus. Die Aktie wird gehandelt bei:
- 13,63-fache des aktuellen wiederkehrenden Gewinns
- Das 15,63-fache des durchschnittlichen wiederkehrenden Gewinns
- 0,98-facher Buchwert
- 1,24-faches Sachvermögen
- 0,73-facher Umsatz
- 5,54-faches des aktuellen freien Cashflows
- Das 16,36-fache des durchschnittlichen freien Cashflows
Das EBITDA stellt ebenfalls 11.291 TP3T des Unternehmenswerts dar, was bestätigt, dass Swiss Life eine große Chance ist.
Aus Dividendensicht kommt der Schweizer Versicherer nicht zu kurz, denn die Rendite beträgt fast 4%, was heutzutage (für eine Aktie dieser Qualität) ein sehr seltenes Gut ist. Darüber hinaus haben sich die Ausschüttungen in den letzten fünf Jahren stetig weiterentwickelt, mit durchschnittlich satten 21.851 TP3T pro Jahr!
Bei solchen Zahlen könnte man meinen, dass Swiss Life ihren Gewinn für ihre Aktionäre verschwendet, doch das ist bei weitem nicht der Fall, denn die Dividende stellt Folgendes dar:
- 53,77% des aktuellen wiederkehrenden Gewinns
- 61,63% durchschnittlicher wiederkehrender Gewinn
- 21,851 TP3T des aktuellen freien Cashflows
- 64,521 TP3T durchschnittlicher freier Cashflow
Damit hat das Zürcher Unternehmen alle Karten in der Hand, auch in Zukunft weiterhin zu zahlen und vor allem seine Ausschüttungen zu steigern.
Bewertung & Ergebnis
Ebenso wie die Dividende, der Gewinn, die Barreserven und der Vermögenswert langfristig wachsen, was die Solidität des Geschäftsmodells von Swiss Life beweist. Dem Unternehmen gelingt es eindeutig, Wohlstand für seine Aktionäre zu schaffen, was sich auch im Preis widerspiegelt, der sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt hat.
Die Nettomarge erscheint mit 5.331 TP3T nicht riesig, die Free Cashflow-Marge beträgt jedoch 13.121 TP3T. Auf der Rentabilitätsseite sind ROA und CFROA mit 0,501 TP3T bzw. 1,261 TP3T bescheiden, aber der ROE beträgt 7,191 TP3T. Es handelt sich sicherlich nicht um ein Profitmonster, aber die Holding kompensiert dies durch einige andere Qualitäten. Nennen wir als Beispiel eine perfekte Kontrolle der Verwaltungskosten, sehr bescheidene Investitionsausgaben und eine mehr als angemessene Verschuldung. Die langfristige Schuldenquote im Verhältnis zum Vermögen beträgt tatsächlich nur 1.59% (sinkend). Mit dem durchschnittlichen freien Cashflow wäre Swiss Life in der Lage, alle Schulden in weniger als vier Jahren abzubezahlen. Beachten Sie noch einmal, dass Schulden nur das 0,23-fache des Eigenkapitals ausmachen.
Die Anzahl der ausgegebenen Aktien ist seit 2017 unverändert geblieben, obwohl sie kurz zuvor leicht gestiegen ist.
Abschluss
Swiss Life ist ein solides Unternehmen, dessen Geschichte bis ins Jahr 1857 zurückreicht. Trotz eines seit zehn Jahren konstanten Kursanstiegs bleibt die Aktie bewertungstechnisch durchaus erschwinglich, mit einer in diesen Zeiten besonders großzügigen Dividende.
Ich glaube, dass SLHN weiterhin etwas unterbewertet ist. Es ist daher definitiv ein Titel, den man behalten sollte. Bezüglich der Frage, ob es um den Kauf oder die Stärkung einer Position geht, bin ich aufgrund der aktuellen Kurse am Schweizer Aktienmarkt etwas gespaltener. Ich fürchte immer noch einen Bärenmarkt. Anders als man meinen könnte, ist Swiss Life mit einem Beta von 0,91 und einer Volatilität von 17,38 nur leicht defensiv. Daher könnte es trotz seiner günstigen Bewertung den Preis zahlen.
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In der Tat ein großartiges Unternehmen mit einer außergewöhnlichen operativen Leistung in den letzten Jahren. Die gerade angekündigte Erhöhung der 22%-Dividende hat mich im Stich gelassen! Andererseits finde ich wie Sie, dass die aktuelle Bewertung (an der Spitze des historischen Durchschnitts) eher einem Halten als einem Kauf entspricht.
So bleiben sie durchschnittlich! Das ist fast so viel Zuwachs in einem Jahr wie seit 20 Jahren! Lol