Startseite Forum Die Bar Frankreich, ein wunderschönes Land…

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  • #16393

    Nehmen wir das Beispiel eines KMU-Managers, der 100 % seines Einkommens investieren möchte. Die 100, die ihm verbleiben, sind natürlich darauf zurückzuführen, dass auf der Ebene seines Unternehmens Steuern und verschiedene Abgaben massakriert wurden. Da er mit dem Grenzsteuersatz von 451 TP3T besteuert wird, muss er nach Zahlung seiner Einkommenssteuer 50 aufrunden. Er beschließt, diese 50 in ein börsennotiertes Unternehmen zu investieren, das nach 15 Jahren zu einem „Ten-Bagger“-Unternehmen wird (der Traum eines jeden Investors, aber nur wenige haben so viel Glück … vor allem, weil sie es schon einmal verkauft haben). Sein Portfolio beträgt daher 500. Er beschließt, diese Aktie zu verkaufen, da ihr Aufwärtspotenzial nun begrenzt ist. Börsenkapitalgewinne und Dividenden werden in Frankreich heute wie Einkommen zuzüglich 15% Sozialversicherungsbeiträgen besteuert, die in 15 Jahren jedoch deutlich höher ausfallen dürften. Dadurch wird auf diesen Kapitalgewinn eine Steuer von mindestens 60% oder 300 erhoben. Nach diesem Verkauf bleiben ihm fünfzehn Jahre später also noch 200 übrig. Leider starb er und hatte nur einen Sohn als Erben. Nach Zahlung der Erbschaftssteuer bleiben diesem Kind noch etwa 100 übrig. Wir sind wieder da, wo wir angefangen haben! Es macht wirklich Lust zu arbeiten, mehr zu verdienen, Risiken einzugehen, zu investieren ... Ja, Frankreich, ein wunderschönes Land

    #16876
    Hieronymus
    Administrator

      Ausgezeichneter Beitrag ;-) und so realistisch...

      Glücklicherweise werden wir in der Schweiz etwas weniger vom Staat gefressen, aber wir müssen aufpassen …

      #16895

      Ja, und wenn Immobilien in der Schweiz nicht so teuer wären, würden wir alle über die Grenze gehen.

      Ein Haus für 500.000 € im benachbarten Frankreich, das gleiche für 2.000 € in GENF … alles ist da.

      Aber um Ihr Beispiel des französischen Wirtschaftsführers zu vervollständigen: Nach Gesprächen mit einigen Steueranwälten und Buchhalterkollegen mit einer „gehobenen“ Klientel schätzen diese, dass die Eintrittskarte in die Schweiz ein Vermögen von rund 5 Millionen Euro kosten muss. Im Folgenden gilt: Im Hinblick auf die Aufrechterhaltung des Lebensstandards im Vergleich zu Frankreich lohnt es sich nicht….

      Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man in diesem wunderschönen Land Frankreich (durchschnittliches Einkommen 1714 € netto monatlich) entweder arm oder Beamter sein und in vollem Umfang Sozialhilfe und Sozialleistungen beziehen muss, oder sehr reich und so schnell wie möglich gehen muss. Der Cuckold, mich eingeschlossen, ist mittendrin und es werden immer mehr von uns…

      #16896
      Hieronymus
      Administrator

        Achten Sie jedoch darauf, nicht die ganze Schweiz mit Genf gleichzusetzen. In den anderen französischsprachigen Kantonen und insbesondere im Wallis sind die Lebenshaltungskosten deutlich niedriger (Wohnen, Versicherungen, Alltag usw.), während das Lohnniveau sicherlich niedriger ist als in der Genfersee-Riviera, das aber der Fall ist immer noch ohne Vergleich zu dem, was wir im benachbarten Frankreich finden.

        #16897

        Sie haben völlig Recht, aber wenn man einerseits im benachbarten Frankreich und andererseits in Genf arbeitet, ist es praktisch undenkbar, sich im Wallis niederzulassen und jeden Morgen anzureisen. Andererseits ist eine kleine Pension im Ruhestand beispielsweise in der Nähe von Leukerbad praktisch undenkbar Ihnen den Status eines steuerlichen Ansässigen in der Schweiz ermöglicht, werden wir sehen… Was den Arbeitsplatzwechsel angeht, können wir mit 35 darüber nachdenken, aber nicht so wie wir mit 52….

        #16898
        Hieronymus
        Administrator

          Ja, das stimmt, oder Sie gehen direkt zur Rentier-Stufe ;-)

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